Ausdruck von www.aidshilfe-stuttgart.de am 25.04.2024:
1. Stuttgarter Sexarbeits-KonferenzUnter dem Motto „Aufklären statt Ausgrenzen“ organisiert der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V. (BesD) in Kooperation und mit Unterstützung der AIDSHilfe Stuttgart e.V. die erste Sexarbeits-Konferenz in Stuttgart im Kultur und Kongresszentrum Liederhalle. In Baden-Württemberg und insbesondere in Stuttgart herrscht eine sehr schwierige Situation für Sexarbeitende. Gerade das vergangene Jahr hat gezeigt, dass Menschen in der Prostitution oftmals an letzter Stelle stehen, stigmatisiert sind und kaum Akzeptanz finden. Auch ein vermehrter Aufruf nach einem Sexkaufverbot in der Bundespolitik und in den Medien beunruhigt die Branche sehr. In enger Zusammenarbeit mit der AIDSHilfe Stuttgart e.V. hat sich der BesD bewusst dazu entschlossen, die auf Bundesebene ausgerichtete Konferenz nicht in Berlin, sondern in Stuttgart, als Landeshauptstadt von Baden-Württemberg zu veranstalten, um somit ein Zeichen zu setzen. Am 02. und 03. September 2021 findet daher die zweitägige Konferenz mitten in Stuttgart im Kultur und Kongresszentrum Liederhalle statt. Mit diesem Projekt werden zu dem vielschichtig diskutierten Thema Sexarbeit alle Akteure an einen Ort gebracht und es wird eine Plattform geschaffen, um den Diskurs und das politische Handeln in Bezug auf die Sexarbeit zu versachlichen. Die Beteiligten aus Politik, Verwaltung, Gesundheitsämtern, Beratungsarbeit sowie Betreibende, Sexarbeitende und interessierte Privatmenschen, können sich nicht nur über aktuelle Themen informieren, sondern auch gemeinsame Lösungsansätze entwickeln. Das erklärte Ziel ist somit die Aufklärung zur allgemeinen Situation von Sexarbeitenden, als auch zu den besonderen Schwierigkeiten, denen Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in Stuttgart und Umgebung begegnen. Die beiden Konferenztage werden außerdem dazu genutzt, falsche Vorstellungen abzubauen, Stigmatisierung zu bekämpfen und mittels Austausch und Vernetzung auch daran zu arbeiten die Arbeitsbedingungen zu verbessern und eine Basis für einen realitätsnahen Umgang und praxisangepasste Entscheidungen für und mit der Branche Sexarbeit zu schaffen. Der erste Konferenztag ist ausschließlich auf aktive und ehemalige Sexarbeitende ausgerichtet. Empowerment, Netzwerkarbeit, Erfahrungsaustausch und Antidiskriminierungsarbeit sowie das Thema Gesundheit stehen dabei im Fokus. Das besondere Augenmerk wird darauf gelegt, die Menschen aus der Sexarbeit zu integrieren, die sich in Verbandskreisen und bei politischer Arbeit oft nicht finden oder gar gehört werden. Insbesondere mehrfach marginalisierte Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, wie mann-männliche und trans* Sexarbeitende, queere Menschen, Migrantinnen und Migranten, Sexarbeiter mit Behinderung und von Rassismus betroffene, sie sollen in ihrer jeweiligen Lebens- und Arbeitsrealität abgeholt und mit einem politischen Bewusstsein auf den zweiten Konferenztag vorbereitet werden. Der zweite Konferenztag steht allen Interessierten offen. Die Ziele dieses Tages sind: Generell ist die Veranstaltung als Hybridveranstaltung ausgelegt. Coronabedingt wird die Konferenz zum Teil vor Ort in Stuttgart und parallel online stattfinden. Übersetzungen in die englische Sprache sind vorgesehen. Das Onlineformat dient darüber hinaus zum virtuellen Austausch und zur Information (Marktplatz, Infos zu Beratungsstellen, Verweis auf weiterführende Beratungsmöglichkeiten etc.). Vorträge werden live übertragen und hochgeladen, sodass auch Sexarbeitende und Interessierte Zugang haben, die nicht vor Ort teilnehmen können oder sich diese zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anschauen möchte. Somit ist die Sichtbarkeit und Auseinandersetzung mit der Thematik auch über die Projektlaufzeit hinaus gewährleistet. Anmeldung und weitere Informationen unter www.sexarbeitskonferenz.de Den Flyer zur Sexarbeits-Konferenz am 02./03. September 2021 findet sich hier zum Download. Für Sexarbeitende gibt es ebenso die Möglichkeit, sich die Teilnahme finanzieren zu lassen. Weitere Auskünfte erteilt gerne:
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