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DISCLOSURE–Studie

Die Weitergabe der HIV-Diagnose kann für den Patienten Vorteile bei der seelischen und praktischen Krankheitsverarbeitung und Bewältigung haben. Es werden aber auch negative Erfahrungen berichtet. Die “DISCLOSURE–Studie” untersucht deshalb das Informationsverhalten von HIV-Patienten mittels eines Fragebogens.

  

  

Die Diagnose HIV ist für die meisten Patient(inn)en ein einschneidendes Erlebnis. HIV/AIDS-Patient(inn)en berichten immer wieder von Problemen während und nach der Weitergabe (Disclosure, engl.) ihrer Diagnose an Mitmenschen. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass HIV/AIDS-Patient(inn)en ihre Diagnose weniger häufig weitergeben als Patient(inn)en mit anderen chronischen Erkrankungen.

Die Weitergabe kann für den Patienten/die Patientin Vorteile bei der seelischen und praktischen Krankheitsverarbeitung und Bewältigung haben. Auch für die medizinische Betreuung spielt die Weitergabe eine wichtige Rolle. Durch Unkenntnis der Grunderkrankung kann es zu unangepasster Diagnostik und Therapie im akuten Krankheitsfall kommen. Außerdem entsteht ein Infektionsrisiko für den behandelnden Arzt/Zahnarzt.

Leider gibt es Berichte von negativen Reaktionen auf die Informationsweitergabe, auch aus dem medizinischen Bereich. Nachteile bei einer Weitergabe der Diagnose können Veränderungen im zwischenmenschlichen Umgang sein, bis hin zum Abbruch des Kontaktes.

Die hier vorgelegte Studie beschäftigt sich nun mit dem Informationsverhalten von HIV-Patient(inn)en sowie mit den erlebten Reaktion der Informierten. Eine vergleichbare Studie aus Deutschland gibt es bis jetzt nicht.

Wir bitten Sie den Online-Fragebogen auszufüllen und Ihre Erlebnisse mitzuteilen. Es werden keinen technischen oder personenspezifischen Daten gespeichert. Ein Rückschluss auf Ihre Person ist zu keiner Zeit möglich.

Internetadresse des Fragebogens:

https://www.soscisurvey.de/disclosure/?r=2

Der Fragebogen ist ab dem 01.07.2012 online!

Wir danken Ihnen herzlich für ihre Mitarbeit!

Für Rückfragen zur DISCLOSURE–Studie steht gern zur Verfügung:

Dr. med. Felix Brokamp, Westpfalz Klinikum Kaiserslautern, Hellmut-Hartert-Straße 1, 67655 Kaiserslautern, E-Mail: felixbrokamp@gmx.de